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Wenn das neue Jahr so beginnt, wie das alte geendet hat, bedeutet das in meinem Fall etwas Gutes. Um mein erneutes Jahresziel für 2015 – den kapitalen Freiwasserhecht – fangen zu können, muss ich natürlich auch darauf angeln. Zuletzt hat mir ja die eingeschneite Slipstelle zu schaffen gemacht und mich zum Ausweichen an die Donau gezwungen.
Den Jahresausklang 2014 habe ich ja bereits in meinem Fangbericht „Abfischen 2014“ geschildert – der Ausweichschwung an die Donau hat sich ausgezahlt. Heute wollte ich die gescheiterten Pläne aber trotzdem realisieren und traf mich mit Hans-Peter Moser schon bald am Morgen am Wasser. Problemlos konnten wir diesmal meine Zille zu Wasser lassen und mit neuem Elan meiner Strategie, mit langsam geführten Jerkbaits Freiwasserhechte zu fangen, nachgehen. Ein paar Worte zu dieser Strategie findet ihr auf der Shimano Fishing Team Austria Website unter: http://www.sfta.at/gejerkte-freiwasserhechte/.
Der Stausee empfing uns mit spiegelglatter Oberfläche und einer mit +1 Grad angenehmen Lufttemperatur. Ein Blick auf das Wasserthermometer ließ mich aber ein wenig Trübsal blasen – zuletzt waren es noch zwischen fünf und sechs Grad, jetzt nur noch drei! Aber egal, große Raubfische müssen immer fressen. Es verging Stunde um Stunde ohne jeglichen Kontakt. Da auf Jerkbaits nichts kam, wechselten wir auf große Streamer, wie die Westin Monsterfly oder die Eumer Spintube. Diese Köder lassen sich noch langsamer führen, brachten aber offensichtlich auch nicht den erforderlichen Schlüsselreiz ins Spiel.
Am frühen Nachmittag – wir hatten bereits sieben Stunden Dauerwerfen hinter uns – machten wir uns schön langsam auf den Weg in Richtung Slipstelle. Einen etwas flacheren Bereich mit um die drei Meter Wassertiefe und einer langgezogenen Kante wollten wir noch versuchen und gerade als Hans-Peter der Anker zu Wasser ließ, öffnete sich plötzlich die Wolkendecke. Eine herrliche Wintersonne erwärmte binnen Minuten Luft und Wasseroberfläche und förderte optimistische Gedanken zutage.
Jetzt – mit neuem Selbstvertrauen ausgestattet – machen wir wieder unsere Würfe, einen nach dem anderen. Schon nach kurzer Zeit knallt es erbarmungslos in meiner Rute. Eine richtig feiste Freiwasserdame hat sich meinen Jerkbait geschnappt und zieht wütend rund ums Boot. Gekonnt keschert Hans-Peter und verhilft mir zum ersten und zugleich kapitalen Fisch der Saison 2015. Vielen Dank an dieser Stelle!
Nach der Fotosession und einer kurzen Verschnaufpause geht es weiter wie gehabt. Keine drei Würfe später knallt wieder ein Freiwasserhecht auf den Buster Jerk, diesmal ein Fisch um die 65 Zentimeter, den ich noch im Wasser abhake. Und dann wieder: keine drei Würfe später knallt ein Freiwasserhecht auf den Buster Jerk, diesmal ein Fisch um die 75 Zentimeter, den ich noch im Wasser abhake. Wahnsinn! Zuerst 7 Stunden kein Kontakt und dann – dank der strahlenden Wintersonne – drei Fische innerhalb von 20 Minuten!
Ich lasse das Angeln sein für heute und wünsche Hans-Peter noch einen dicken Fisch, doch leider verzieht sich die Sonne schön langsam aber sicher wieder hinter der Wolkendecke und verschließt scheinbar auch den Hechten wieder das Maul.
Tackle: ♐ Shimano Yasei Casting Jerkbait H | ✇ Shimano Calcutta 201B | ↔ Power Pro 0,23 | ☠ Strike Pro Buster Jerk
Tight Lines!
Euer Andreas Zachbauer
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