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Bin ich froh. Bin ich froh, dass ich einfach wieder einmal nur angeln konnte die letzten Wochen! Der Sommer und Spätsommer waren bei mir heuer geprägt von Filmvorbereitungen für die Tough Anglers Tour 2016, Messevorbereitungen und Vorträgen für meinen Beruf als Agenturleiter der artworx und der Lake Trophy 2016. Eigentlich war pausenlos irgendetwas los und wenn ich am Wasser war, dann nicht so wirklich zur Entspannung.
Zwar haben die Fangerfolge nicht zu wünschen übrig gelassen, fast vergisst man dabei aber in solchen Zeiten die eigentliche Intention stundenlanger Sessions am Wasser. Denn eigentlich geht es ja darum, seiner Leidenschaft zu frönen, den Kopf freizubekommen und Spaß zu haben. Wie damals, als kleiner Bub, beim Anblick eines großen Hechtes vom Adrenalin angetrieben alles zu versuchen, diesen einen Fisch zu überlisten – nur für sich selbst, nicht für Facebook und nicht, um irgendjemandem etwas zu beweisen.
So stand ich nun also am Wasser zwei Tage nach der Lake Trophy und konnte zuerst gar nichts mit mir anfangen. Erstens hatte ich nur eine Rute dabei, musste nur auf Barsch angeln, konnte mich quasi vollkommen auf nur eine Fischart konzentrieren. Zweitens war kein anderer Angler, kein Fotograf, kein Kameramann, einfach niemand in der Nähe, der mich beobachtete oder meine Fänge auf Band festzuhalten versuchte. Und ebenso, als wäre ich an diesem Gewässer in den letzten Wochen und Monaten bestraft worden für meine Einstellung zum Angeln, schien ich nun belohnt zu werden für meine Einsicht. Ein Barsch folgte dem anderen, einer schöner als der andere. Zwischendurch mal wieder ein schöner Hecht am leichten Gerät mit hechtsicherer Montage. Das alles an Plätzen, die mir schon lange keinen Fisch mehr gebracht hatten. Fantastisch!
Nicht, dass ich jetzt meine „medial-anglerische“ Karriere an den Nagel zu hängen plane nach dieser Erfahrung, aber gelernt habe ich allemal daraus, die Dinge nicht mehr so ernst zu nehmen. Ich, nein, wir alle müssen nicht davon leben, schöne Fische in die Kamera zu halten und uns gegenseitig dafür zu beneiden. Wenn es aufhört, Spaß zu machen, dann ist der Spaß tatsächlich vorbei. Zum Glück macht es mir nach wie vor, oder sagen wir wieder Spaß. Spaß, euch allen meinen Zugang zum schönsten Hobby der Welt zu zeigen und euch mitzunehmen ans Wasser – per Facebook, YouTube oder sogar im echten Leben. Doch geht das nur, solange man den Kern der Sache, die Botschaft des Angelns und seine Bereicherung für uns immer im Hinterkopf, oder noch besser, im Herzen trägt.
Tight Lines!
Euer Andreas Zachbauer
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