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Ein richtiges Aufspulen von geflochtener Schnur ist nicht schwer! Die geflochtene Schnur vor dem Aufspulen so mit monofiler Schnur zu unterfüttern, dass die Spule schön bis 2-3mm vor den Rand gefüllt ist. Die Gründe, warum man die Geflochtene überhaupt unterfüttern sollte, sind einfach erklärt: Einerseits kann es durch die glatte Oberfläche der Geflochtenen dazu kommen, dass die gesamte Schnur auf dem Spulenkern zu rutschen beginnt. Ein Disaster! Zweitens braucht niemand 300 und mehr Meter geflochtene Schnur auf der Rolle.
Nun, wir wollen im Normalfall so ca. 120-150m Schnur auf der Rolle haben. Viele Hersteller bieten Spulen mit Schnurlängen von 135m ein schönes Mittel an. Es gibt aber auch größere Schnurlängen zu kaufen, doch dazu später mehr.
Bei fast allen Rollen sind Ersatzspulen dabei, die ich persönlich kaum zum Angeln nutze. Beim Aufspulen der Geflochtenen können diese jedoch extrem hilfreich sein. Ich spule also die gesamten 135m geflochtener Schnur stramm direkt auf den Spulenkern der Ersatzspule auf, danach verbinde ich diese mithilfe eines Jochen-, Albright-, Blut-, oder doppelten Grinnerknotens mit einer 0,35-0,40er Monofilen.
Jochenknoten
Dann tausche ich die Ersatzspule gegen die, nennen wir sie Hauptspule, aus, befestige die Monofile mithilfe eines Spulenknotens am Spulenkern der Hauptspule und spule die gesamte Schnur, also die Monofile inkl. der Geflochtenen stramm auf. Beim Zurückspulen geht die Schnur noch etwas auf, weshalb ich die Ersatzspule nur bis ca. 4mm unter den Spulenrand befüllt habe. Bei der Hauptspule sollten es nun 2-3mm sein. Dieses „Aufgehen“ ist bedingt durch die verschiedenen Durchmesser beim Bespulen. Erst ist die dickere Monofile außen in wenigen Lagen, dann aber innen und benötigt umso mehr Lagen durch den im Kern geringeren Spulendurchmesser.
Spulenknoten (Quelle: http://www.das-angelforum.de/t1643f123-Die-wichtigsten-Angelknoten.html)
Solltet ihr nun z.B. Schnurlängen von handelsüblichen 270m gekauft haben, so wollt ihr diese wahrscheinlich 50:50 teilen. Ihr könnt euren Fachhändler bitten, das für euch zu tun, oder ihr kauft euch einen (genauen) Schnurlängenzähler, oder aber ihr rechnet ein wenig herum:
Eine Shimano Vanquish 4000 F z.B. hat einen durchschnittlichen Schnureinzug von 76cm pro Kurbelumdrehung. Innen etwas weniger, außen etwas mehr. Ihr wollt 135m Schnur auf den Kern aufspulen. Da ihr euch sehr weit innen an der Spule befindet, rechnen wir mit 70cm pro Kurbelumdrehung, um genug Geflochtene drauf zu kriegen.
Für richtiges Aufspulen von geflochtener Schnur binden wir also wieder die Geflochtene auf den Spulenkern der Ersatzspule und kurbeln 193 Mal, den Rest kennt ihr ja bereits. Wenn ihr nun eine 270m Schnurlänge gekauft habt, sind beim nächsten Mal Schnuraufspulen noch genau 135m drauf. Perfekt! Solltet ihr eine noch größere Schnurlänge gekauft haben, so müsst ihr halt beim nächsten Mal Schnuraufspulen wieder 193 Mal kurbeln, ganz einfach.
Der durchschnittliche Schnureinzug einer Rolle lässt sich übrigens sehr einfach Googlen bzw. steht im technischen Datenblatt.
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2 Antworten auf Richtiges Aufspulen von geflochtener Schnur