Zum Abschluss einer fantastischen Hechtsaison wollte ich kurz vor Ende der Schonzeit noch einmal ans Wasser. Einerseits um mein Anglerglück ein letztes Mal auszureizen, anderseits um die Ereignisse der  letzten Wochen und Monate revue passieren zu lassen.

Bilder wie diese sollen den Trennungsschmerz lindern und mir über die schwere und entbehrungsreiche Hechtschonzeit helfen.

Extra nehme ich mir einen Tag von der Arbeit frei mit den meiner Meinung nach besten Wetterbedingungen der letzten Jännerwoche und starte einen weiteren Angeltrip auf Freiwasserhechte. Die Wassertemperatur ist mittlerweile auf eisige 3 Grad gesunken und so nehme ich mir nicht nur vor, meine Jerks noch langsamer zu führen, sondern auch meinen Spinnstreamern, der Westin Monsterfly und der Eumer Spintube wieder einmal eine Chance zu geben. Diese Fellknäuel lassen sich langsamer führen als jeder Jerk, imitieren für ihr geringes Eigengewicht relativ fette Beute und können dennoch auch von vorsichtig beißenden Winterhechten problemlos eingesaugt werden. Das trübe Wetter am morgen lässt mich zu Beginn zum grellsten Jerkbait greifen, der mich aus der Köderbox schon von Weitem anlacht. Das leuchtende Orange scheint eine gute Wahl zu sein, wie sich bereits wenig später herausstellt. Keine halbe Stunde gefischt knallt es in der Shimano Yasei Jerbait. Der erste Fisch des Tages ist gelandet und der Hunger nach Adrenalin gestillt.

Die nächste Runde gehört meinen Streamern. Das Tageslicht hat mittlerweile an Kraft gewonnen und ich entscheide mich für schwarz/silber als Köderfarbe. Trotz des geringen Eigengewichts lassen sich die Spinnstreamer, sofern einmal nass, auch hervorragend mit der Jerkbaitrute führen und sehr gefühlvoll und vor allem langsam führen. Lange dauert es nicht, bis der durchs Mittelwasser gezupfte und sich dabei aufplusternde Köder einen Interessenten findet. Nach einer extrem harten Attacke hängt der große Hecht bombenfest am Einzelhaken und liefert einen Spitzendrill im tiefen Wasser. Dies sollte der letzte gelandete Fisch der Saison 2014/15 und zugleich ein würdiger Abschluss sein.

Zum Abschied bleibt mir den Hechten nur eines für die bevorstehende Laichzeit zu wünschen: Gutes Gelingen!

Tight Lines!
Euer Andreas Zachbauer