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Angespornt von den Fängen der letzten Zeit, habe ich mich gestern als ausgesprochener Montagsmuffel trotz Gewittervorhersage ans Wasser gequält und meinen (vom Wochenende geschundenen) Körper mit frischer Stadtluft versorgt. Gerade am Hotspot angekommen höre ich auch schon das Donnergrollen hinter dem Pöstlingberg und spüre die ersten Tropfen.
Eine asiatische Reisegruppe schlängelt sich am nahegelegenen Gehsteig bei mir vorbei, die Kinder werfen jeden Stein ins Wasser, der ihnen unterkommt – perfekte Bedingungen also. Doch lange kann ich mich nicht in meiner Montagsdepression suhlen, denn direkt vor meinen Füßen explodiert plötzlich wie aus dem Nichts das Wasser. Innerhalb kürzester Zeit erreicht der Adrenalinschub mein Gehirn und meine Fingerspitzen. Den Gedanken an einen Oberflächenköder verwerfe ich schnell und gebe dem bereits montierten Kauli eine weitere Chance. Werfen ist nicht notwendig. Ich platziere die kleine Laubenimmitation in transparent-glitter an zwei Meter Leine direkt am Tatort und lasse das kleine Schaufelschwänzchen in der Strömung tanzen. Wie in Zeitlupe erkenne ich eine Beule in der Wasseroberfläche, eine Sekundenbruchteil später einen kreisrunden Schlund, der sich über dem armen Kauli schließt. Der Fisch knallt mit voller Wucht in die Bremse und zieht ins Freiwasser. Kein Zander, denke ich und drille, so hart es geht. Wie zuletzt erprobt, strande ich den Fisch und freue mich über einen wunderschönen Stahlstadtschied a.k.a. Linzer-Rapfen. Urban Fishing!
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