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Mit zunehmendem Alter beginnen sich auch unsere Interessen zu verschieben. Als Kinder tollen wir durch Wiesen und Wälder, bauen Baumhäuser und verbringen jede freie Minute im Spiel. Doch je älter wir werden, desto ruhiger werden wir, ändern unsere Gewohnheiten und beginnen, uns mit der kulturellen Vielfalt unserer Spezies zu beschäftigen. Diese Sehnsucht nach intellektueller Nahrung scheint jedoch nicht nur uns Menschen in die Städte zu treiben…
Die blinkenden Lichter von Lentos und Ars Electronica Center genießend, machte ich Gesternabend wieder einige Würfe im Linzer Stadtwasser. Der Vollmond schob sich gerade hinter der linzer Skyline nach oben, so groß und hell, wie selten nur. Ich konnte schon einige sanfte Anfasser verzeichnen – kleine Zander dachte ich. Ich montiere also den nächsten Gummifisch, vielleicht bringt der Kauli Erfolg. Am sieben Gramm Bleikopf zupfe ich den Köder langsam durchs ufernahe Wasser, die Lichterfassade des AEC spiegelt sich an der Oberfläche und erschwert die Schnurerkennung. Plötzlich Stillstand. Kein Tock, sondern ein Wuuuuuuup reißt mich aus meinen Gedanken. Im selben Augenblick sehe ich einen kaptialen Barsch. Die Flucht nach unten kommt für ihn nicht in Frage, er dreht sich und schlägt das Wasser schaumig und ist nur ganz außen gehakt an der Lippe. Keschern kommt im seichten Wasser nicht in Frage, also verkürze ich die Leine und bewege mich langsam rückwärts. Es gelingt mir, den alten, erfahrenen Fisch zu stranden und halte Sekunden später einen wunderschönen 42er Kultur-Barsch in Händen. Urban Fishing!
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