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Die Shimano Lunamis S800L im Test

  • date
  • 28. November 2014

„Shimano-Ruten für den japanischen Markt werden schneller und leichter aufgebaut als europäische Modelle“ – so die allgemeine Meinung. Ab sofort sind die ersten Japan-Modelle auch auf dem österreichischen Markt verfügbar. Natürlich musste ich mir gleich ein Bild machen und habe mir für den ersten Testlauf eine Shimano Lunamis S800L besorgt.

Shimano Lunamis S800L

Die Shimano Lunamis Serie umfasst neun Modelle, die für die Wolfsbarsch und Tintenfischangelei konzipiert wurden. Wie auch bei der Zander und Barschangelei zählen hier schnelle und zugleich feinfühlige Blanks.

Hier eine Übersichtstabelle:

Übersichtstabelle Shimano Lunamis

In Österreich sind folgende Modelle verfügbar: Lunamis S800L Spinning und Lunamis S900ML Spinning. Das Modell S800L hat bei einer Länge von 2,44 Metern ein angegebenes Wurfgewicht von 5-21 Gramm und auch durch den Einsatz von Fuji Ringen der K-Serie aus Titanium ein Eigengewicht von nur 114 Gramm.

shimano_lunamis

Was gleich zu Beginn auffällt, ist die für Shimano ungewöhnliche Kunststoffverpackung. Es wird kein Rutenrohr und auch kein Futteral mitgeliefert, wobei diese Dinge bei mir zugegenermaßen ohnehin nur verstauben.

lunamis_CU3

Beim Bau des Blanks kamen die beiden Technologien Spiral X und Hi-Power X zum Einsatz, die bei gleichzeitiger Gewichtersparnis extreme Wurfweiten und Kräfte reserven im Drill garantieren.

lunamis

Der geteilte Griff wurde aus Duplon gefertigt und ist im hinteren Drittel mit einem direkt mit dem Blank verbundenen Hohlkörper versehen, der die Übertragung von Vibrationen direkt in den Unterarm steigert.

Shimano Lunamis S800L

Einziger Kritikpunkt ist das für meinen Geschmack etwas zu lange Griffteil oberhalb des Rollenhalters, da ich gerne den Zeigefinger auf dem Blank ablege während des Angelns. Die Rolle, in meinem Fall eine Biomaster 1000 FB, findet ihren Platz im vielfach bewährten CI4 Rollenhalter.

lunamis_CU2

Mit ihrer ausgeprägten Spitzenaktion eignet sich die Lunamis S800L perfekt für das Angeln mit kleinen und mittleren Hard- und Softbaits. Beim Drill von größeren Fischen geht die Spitzenaktion in eine semiparabolische über und pariert Kopfstöße und rasante Fluchten.

Meinen ersten Testlauf starte ich in einem Donauhafen auf Barsch und Zander. Da hier von einer erhöhten Position, also von einer zirka vier Meter hohen Spundwand geangelt wird, zählt vor allem bei Wind jedes Quäntchen Feinfühligkeit – im Herbst nicht gerade Mangelware. Um das gesamte Hafenbecken abfischen zu können, sind Würfe von ca. 60 Metern notwendig, denn gerade die Barsche verschanzen sich oft an der gegenüberliegenden, ruhigeren Spundwand.

Ich bin kein Tackle-Freak im eigentlichen Sinne. Mein Equipment bringt mich nicht zum Fisch, sondern meine Intuition und somit ist alles andere nur Werkzeug. Doch dieses Mal habe ich mich verliebt! Schon beim ersten Wurf mit einem Test-Gummiköder in 5 Zentimeter Länge mit 7 Gramm Jigkopf bin ich begeistert. Der Blank lädt sich dermaßen auf, dass die 60 Meter Wurfweite locker erreicht werden können. Gleichzeitig gibt er aber beim schnellen Anjiggen des Köders nicht nach, sondern bleibt bis auf die letzten Zentimeter der Spitze steif – perfekt! So auch bei erhöhten Jigkopfgewichten von 10, 15 und 20 Gramm. Bei einem angegebenen Wurfgewicht von nur 7-21 Gramm wäre ich davon ausgegangen, dass sich das Jiggen von schwereren Ködern nicht mehr optimal umsetzen lässt – Fehlanzeige. Durch die extrem schnelle Aktion ist natürlich auch die oben angesprochene Feinfühligkeit mehr als gegeben. Ich spüre trotz massivem Seitenwind auch bei leichten Ködern jeden Bodenkontakt und somit auch Biss. Ebenso positiv wirkt sich die Aktion natürlich auch bei kleinen Wobblern und Twitchbaits aus. Auch, wenn ich bei den ersten Kurztrips noch keine Fische landen konnte, bleibt mir nur eines zu sagen: Das Ding liegt heuer unterm Christbaum!

 Folgende weitere Modelle aus dem japanischen Shimano-Sortiment sind ab sofort in Österreich verfügbar:
– Shimano Poison Adrena 166ML Casting, 1,98m, 107g, 7-21g
– Sephia SS S803M Spinning, 2,52m, 110g, 11-25g
– Sephia SS S803ML Spinning, 2,52m, 107g, 8-19g
– Lunamis S800L Spinning, 2,44m, 114g, 5-21g
– Lunamis S900ML Spinning, 2,74m, 134g, 6-28g

2 Antworten auf Die Shimano Lunamis S800L im Test

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