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Schlagschnur aus Fluorcarbon

  • date
  • 6. Dezember 2010

Beim Zanderangeln knüpfe ich ohnehin das ganze Jahr lang 1,5 bis 2 Meter 0,40er Fluorcarbon an die Geflochtene, um diese vor scharfen Steinen und Muschelbänken zu schützen. Dabei geht es mir weniger um die Sichtigkeit, als um die sehr hohe Abriebfestigkeit des Fluorcarbons.

Gerade jetzt, wo das Wasser an vielen Gewässer aber glasklar ist und die Raubfische es sich zweimal überlegen, für welche Beute der Energieaufwand lohnt, verwende ich Fluorcarbon-Schlagschnüre auch gerne zum Hechtangeln. Hierbei geht es mir aber vor allem um die Sichtigkeit des Materials. Ich bin der Meinung, dass ein paar Meter geflochtene Schnur, womöglich auch noch in gelb oder weiß den Hecht wesentlich mehr stören, als ein kurzes 30-50cm langes Stahlvorfach direkt vor dem Köder. Somit verwende ich auch hier 1,5 bis 2 Meter 0,40er Fluorcarbon als Schlagschnur. Daran knüpfe ich ein kurzes Stahlvorfach oder aber auch ein Hardmono-Vorfach von mindestens 0,70 mm Durchmesser. Ich habe in der Vergangenheit schon desöfteren erlebt, dass vor allem kleine Hechte mit dünnerem Hardmono kurzen Prozess machen.

Wenn wir nun also 2 Meter Fluorcarbon und dann noch ca. 50cm Hardmono als Vorfach verwenden, so ist die Geflochtene weit weg vom Köder und für einen Raubfisch quasi nicht damit assoziierbar. In seichteren Gewässern ist es sogar so, dass die Geflochtene oft nicht einmal unter die Wasseroberfläche taucht.

Die Verbindung zwischen geflochtener Schnur und Fluorcarbon besteht bei mir aus einem sehr simplen, aber effektiven Knoten: Dem Jochen-Knoten. Der Vorteil dieser Verbindung ist, dass das steife Fluorcarbon-Ende sozusagen wie ein Pfeil schräg nach Hinten in Wurfrichtung absteht und somit nicht stört, wenn es durch die Ringe flutscht. Man sollte das Ende hierbei nicht zu kurz abschneiden. Die Verbindung zwischen Fluorcarbon und Stahlvorfach besteht aus einem einfachen, aber starken Wirbel, oder noch besser aus einem kleinen Metallring, wie er auch in der Karpfenangelei verwendet wird. Verwendet man ein Hardmono-Vorfach, so kann man sich Wirbel oder Ring sparen. Aufgrund des Dickenunterschiedes ist es kein Problem, das Fluorcarbon mittels eines verbesserten Clinchknotens direkt in die Schlaufe des Hardmono-Vorfaches zu binden. Eine unauffälligere Verbindung ist fast unmöglich.

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